Das Hallenbad Linnich / Baujahr 1967 war in die Jahre gekommen und erforderte aufgrund des schlechten baulichen Zustandes nach der Jahrtausendwende einen Entscheidungsprozess bezüglich seiner Zukunft.
Nach umfangreichen Bestandsaufnahmen / Gutachten / Bewertungen und Entwicklung von Entwurfsalternativen erfolgte seitens der Stadt Linnich im Jahre 2010 der Beschluss, das Hallenbad in der nun realisierten Form zu sanieren bzw. umzubauen.
Daraufhin erfolgten umfangreiche Architekten- und Ingenieurplanungen sowie bis Ende 2011 in einem ersten Bauabschnitt mit Mitteln des Landes NRW und des Bundes (KP-II-Mittel) bereits energetische Teilsanierungen des Bauvorhabens.
Nach gut zweijähriger Bauzeit sind die Umbau- und Sanierungsarbeiten nun abgeschlossen.
Die Bautätigkeit umfasste insbesondere die Ertüchtigung von statisch relevanten Konstruktionen, umfangreiche Energiesparmaßnahmen an der beheizten Gebäudehülle, wie auch in der Haustechnik, die komplette Erneuerung des Umkleidetraktes mit Einzel- und Sammelumkleidekabinen mit insgesamt ca. 200 Garderobenschränken, Erneuerung der Dachkonstruktion des Bauteils Schwimmhalle, die Errichtung eines neuen Barfußgastrobereichs, sowie die Errichtung einer automatischen Kassenanlage.
Des Weiteren wurde neu geschaffen: eine behindertengerechte Ausstattung in Form eines Außenaufzugs für die barrierefreie Zugänglichkeit, sowie die Schaffung von behindertengerechten Umkleidekabinen und eines Behinderten-Dusch- und WC-Raumes.
Aufgrund der heutigen erhöhten Anforderungen an den Luftwechsel musste das Raumvolumen für die Lüftungstechnikzentrale erheblich erweitert werden. Daher erfolgte eine Erweiterung des Techniktraktes im Bereich der ehemaligen Saunaräume des Untergeschoßes.
Für die Heiztechnik konnte der alte Gaskessel wiederverwendet werden. Es erfolgte jedoch eine Erweiterung um ein BHKW (Blockheizkraftwerk), welches sowohl Wärme als auch Strom produziert.
Bei der neuen Lüftungsanlage wird die Wärmeenergie der Abluft zu einem großen Teil durch Wärmerückgewinnung wiederverwendet.
Für die Badewassertechnik wurde der Chlorraum aus Gründen der besseren Anlieferung und aus sicherheitstechnischen Aspekten umverlegt. Die Filterbehälter wurden sowohl innen als auch außen saniert. Die Chlordosieranlage wurde erneuert.
Bei den Außenanlagearbeiten, welche teilweise in Eigenleistung erfolgten, wurde insbesondere der Eingangsbereich komplett aufgewertet und mit Anbindung an die Schwimmhalle eine neue Außensonnenterrasse errichtet.
Der Haupteingangsbereich hat ein neues Vordach bestehend aus einer Stahlglaskonstruktion erhalten.
Die Außenwände sind komplett mit einer 18 cm starken Wärmedämmung und Außenputz und die Öffnungen mit neuen Fenstern einschließlich Wärmeschutzverglasung versehen worden.
Die Schwimmhalle hat eine neue Dachkonstruktion mit innenseitig akustisch hochwirksamen Massivholzdeckenelementen erhalten. Die Sanitärräume (Duschen und WCs) wurden komplett erneuert. Dabei wurden auch neu errichtete Personal- und WC-Räume geschaffen.
Mit Ausnahme der erforderlich gewordenen Mehraufwendungen für die Betonsanierungsarbeiten wurden die prognostizierten Kosten für die vorgesehenen Baumaßnahmen eingehalten.
Die Gesamtbautätigkeit konnte gem. Vorgabe der Bauherrschaft passend zum Ende der Sommer-Schul-ferien 2013 abgeschlossen werden, ohne dass Bauunfälle mit schwerwiegenden Personenschäden vorgefallen sind.
Generalsanierung Hallenbad Linnich - in 2 Bauabschnitte
Baugröße | BRI: 14.000 m³, NGF: 2.440 m², Wasserfläche: 312 m² |
Bauzeit | September 2011 bis Dezember 2011 Juli 2012 bis August 2013 |
Baukosten | 3,975 Mio. € netto |
Bauherr | Stadt Linnich |